Vorweg ein Hinweis:
Dieser Beitrag soll keinesfalls Laien dazu ermutigen, all das nachzumachen. Er dient viel mehr sich ein Bild davon zu machen, was möglich ist bzw. hilfreiche Ideen für Kollegen der Elektro- bzw. Loxone Partner-Branche zu zeigen.
In einem der letzten Beiträge hat man bereits einiges vom Verteiler gesehen, da ging es aber in erster Linie um die Arbeiten der Obo-Kabelkanäle und Abfangleisten über dem Verteiler.
Unsere Herausforderungen beim ZB55S Hager Schrank (Anzeige) im Überblick:
- Platzierung der großen 10A Loxone Netzteile (Anzeige)
- Wärmeproblem der Netzteile?
- KNX ohne separates 30V Netzteil
- Auflegen der Bus-Leitungen?
Anheben der Hager Tragebene für die Loxone Netzteile
Gemeinsam mit einem Berater bei Hager (Anzeige) konnte ich eine akzeptable und vor allem technisch funktionierende & gültige Lösung erarbeiten, um die 10A Netzteile von Loxone im Hager-Schrank verwenden zu können.
Vielen Dank für die Unterstützung bei diesen doch eher "außergewöhnlichen" Anforderungen.
Ich hatte auch in Richtung Meanwell Netzteile recherchiert, diese gibt es aber zum Ersten nicht in der Leistungsklasse und zum Zweiten würden die in der Breite erheblich mehr Platz beanspruchen.
Um das komplette Traggerüst um ca. 1,5cm nach vorne zu bringen, gibt es Tragschienenbefestigungen Hager UT90G (Anzeige) und Hager UT90J (Anzeige), welche ich beide im Einsatz habe.
Ein Tipp an dieser Stelle, was die ersteren metallischen Befestigungen angeht, diese sind wohl nicht dafür gedacht, sie nach der Montage bzw. Befestigung nochmal zu lösen. Dies war bei mir aber 2-3x der Fall, das Resultat war, dass mir einige dieser Befestigungen gebrochen sind.
Die weißen Befestigungen musste ich übrigens etwas bearbeiten, da sie nicht sauber eingerastet sind.
Wie in den nächsten Bildern auch zu sehen, habe ich alle 10A Netzteile links unten über 2 Reihen angeordnet.
An dieser Stelle habe ich eine kürzere Tragschiene UN07A (105cm) verwendet, damit diese bei der Quertraverse UT12QN aufhört und meinen Netzteilen keinen Platz wegnimmt.
Außen und im rechten Bereich hatte ich die längeren UN09A (134cm) Tragschienen (Anzeige) verwendet.
Das ganze sieht dann wie folgt aus, hier habe ich letztendlich sogar all die Loxone Produkte für HagerCAD gezeichnet:
Mein Plan war es, die linken beiden Felder, also Schwachstrom zu haben, während rechts die 230V RCDs und Leitungsschutzschalter ihren Platz haben.
Im mittleren Feld wollte ich dann die Geräte, welche beides benötigen.
Die ersten beiden Reihen gehören alleine den Wago Reihenklemmen.
Da ich 12 Stück der 10A Netzteile verbaut habe und diese auch etwas an Gewicht mitbringen, habe ich die komplette Reihe mit einer zusätzlichen Hutschiene "abgestützt".
Selbstverständlich habe ich hier auf die Schutzklasse und entsprechender Isolierung geachtet...
- was nicht passt wird passend gemacht... was nicht passt wird passend gemacht...
- die Quertraverse wo darunter die Netzteile sollen... die Quertraverse wo darunter die Netzteile sollen...
- die Loxone 10A Netzteile auf einer tiefen Hutschiene inkl. einer Stützschiene... die Loxone 10A Netzteile auf einer tiefen Hutschiene inkl. einer Stützschiene...
- Traggerüst und Module montiert inkl. Kabelkanäle... Traggerüst und Module montiert inkl. Kabelkanäle...
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Montage einer zusätzlichen Kabelabfangschiene
Ich hab zwar wie im oben verlinkten OBO-Beitrag bereits eine Kabelabfangschiene direkt bevor die Kabel in den Schrank gehen, dennoch wollte ich gerade für die untere Reihenklemmenleiste auch noch eine Abfangschiene, sodass die Leitungen hier sauber montiert sind und nicht an die darüberliegende Reihenklemmenleiste anliegen.
Da ich auch fast überall mit Kabelkanälen gearbeitet habe, mussten hier bei den unteren Reihenklemmenleisten die Halter etwas bearbeitet werden.
Vor allem aber auch bei der unteren Quertraverse hatte ich den Halter ziemlich "zurechtgestutzt".
- zusätzliche Kabelabfangschiene für die unteren Reihenklemmen... zusätzliche Kabelabfangschiene für die unteren Reihenklemmen...
- zusätzliche Kabelabfangschiene für die unteren Reihenklemmen... zusätzliche Kabelabfangschiene für die unteren Reihenklemmen...
- tiefe untere Reihenklemmenleiste, obere erhöht... tiefe untere Reihenklemmenleiste, obere erhöht...
- bearbeiten dier Kabelkanalhalter bei der tiefen Reihenklemmenleiste... bearbeiten dier Kabelkanalhalter bei der tiefen Reihenklemmenleiste...
- bearbeiten der Kabelkanalhalter bei der Quertraverse... bearbeiten der Kabelkanalhalter bei der Quertraverse...
- einsetzen des Kabelkanals... einsetzen des Kabelkanals...
- montierter Kabelkanal bei der Quertraverse... montierter Kabelkanal bei der Quertraverse...
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Einbringen aller vorsortierten Kabel in den Hager Schrank
Dann konnten auch schon die fast 180 Kabel in den Schrank eingebracht werden.
Bei der externen Air-Antenne für die Loxone Airbase (Anzeige) habe ich mir mit einem Stück Kabelmantel geholfen.
Die Antenne habe ich übrigens ziemlich zentral im EG platziert und habe somit überall im Keller sowie auch OG Empfang.
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Beschriften und fixieren der Kabel
Selbstverständlich hatte ich ALLE Kabel sauber beschriftet, hier hatte ich Schrumpfschläuche mit dem Brother PT-E550W (Anzeige) verwendet, welcher mir bei jeglichen Beschriftungsarbeiten auch heute noch treue Dienste leistet.
Er ist via WLAN im Heimnetz und kann via PC, aber auch Smartphone angesteuert werden. Alternativ einfach über die Tastatur...
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Montieren & verdrahten der Wago Reihenklemmen
All die Reihenklemmen hatte ich zuvor bereits, wie im Wago-Beitrag zu lesen, geplant und vorbereitet, einschl. der Beschriftung.
Sinnvollerweise habe ich stets mit der unteren Leiste begonnen, bevor ich dann die Obere verdrahtet habe.
Die Kabel wurden z.T. wie beim Friseur weggebunden, damit sie nicht beim Arbeiten stören.
Bei den 230V Bereichen hatte ich hauptsächlich mit den Wago Topjob NTLP 2003-7641 (Anzeige) und Wago Topjob LL 2003-7642 (Anzeige) gearbeitet.
Immer 2 Klemmen abwechselnd waren also für ein 5-adriges Kabel verfügbar, sodass ich stets einen gemeinsamen N habe, welchen ich bei Bedarf einfach auftrennen kann.
Vor allem bei den Rollladen und Raffstores sowie geschalteten Kabel waren die 5 Adern natürlich sinnvoll.
Aber auch bei den Fensterkontakten hatte ich die Kombi verwendet, hier kamen übliche KNX Kabel zum Einsatz, wobei ein Kontakt immer der gemeinsame GND war.
Ja und auch bei der Beleuchtung hatte ich meine 24V Kreise über die gleiche Kombi gefahren, auch hier war stets ein gemeinsamer + der Loxone RGBW Dimmer (Anzeige).
Beim Audio-Lautsprecherkabel habe ich die Wago Doppelstockklemmen 2002-2201 (Anzeige) verwendet, bei der kompletten Bus-Verdrahtung habe ich die Wago Dreistockklemmen 2002-3201 (Anzeige) genommen.
Bei der Bus-Verdrahtung hatte ich tatsächlich einige Zeit überlegt, gerade für Loxone gibt es hier sehr schöne Platinen, wo man CAT & Buskabel sauber auflegen kann.
Aus Sicht des Platzbedarfs und vor allem der Kosten war dies aber die beste Lösung.
Auf 24 Klemmen a 5,2mm, also 12,5cm (eine Feldbreite hat 12 TE knapp 22cm) brachte ich somit 12 Bus-Kabel und konnte damit neben KNX & Modbus jede Etage mind. 2x anfahren. Surface in der Küche und Wetterstation waren ebenfalls separat:
Die einzelnen Treppenstufen wurden ebenfalls mit der Dreistockklemme versehen und finden hier gleich noch ihren Platz.
Und hier die Bilder der Arbeiten mit den Wago Reihenklemmen:
- vorbereitete Wago-Reihenklemmenleiste... vorbereitete Wago-Reihenklemmenleiste...
- Wago NTLP für Fensterkontakte & Beleuchtung z.T. mit gemeinsamen +24V Wago NTLP für Fensterkontakte & Beleuchtung z.T. mit gemeinsamen +24V
- Wago Dopplestockklemmen für Audio... Wago Dopplestockklemmen für Audio...
- Wago Dreistockklemmen für Bus-Verdrahtung... Wago Dreistockklemmen für Bus-Verdrahtung...
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Einspeisung mit Pollmann Klemmen & 5x16mm² Zuleitung
Als Einspeiseklemmen habe ich welche der Firma Pollmann (Anzeige) verwendet und absolut nicht bereut.
Einziges Manko das ich hatte, dass meine Knippex Quetschzange (Anzeige) zwar diesen Querschnitt konnte, die Aderendhülsen dann aber viereckig waren und nicht in sauber in die runde Öffnung der Klemmen ging.
Kurzerhand behalf ich mir mit einer anderen Quetschzange, welche halbrunde Quetschungen machte und dann gings problemlos.
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Bestücken der Hutschienengeräte im Hager Verteiler
Das Bestücken der Hutschienen mit den einzelnen Geräten war definitiv eine der Arbeiten, die am meisten Spaß machten.
Rechts wie gesagt der 230V Bereich, in der Mitte der Mischbereich und Links die 12V bzw. 24V.
Meist hatte ich vor allem die Einspeisung verschlossen und die Netzteile abgedeckt, sodass Metallteile nicht in die Lüftungsöffnungen oder Kontakte fallen konnten.
Die Leitungsschutzschalter habe ich größtenteils so weit aufgefüllt, dass "optisch" alles in "Reih & Glied" war.
Ich hab zwar dadurch einiges an Reservesicherungen, aber wer weiß... Nur an wenigen Stellen habe ich die gelben Schutzabdeckungen auf die Phasenschienen angebracht.
Wo wir bei den Phasenschienen sind, zu der Zeit wo ich sie benötigt hatte, waren die überall komplett ausverkauft ohne Angabe von möglichen Lieferzeiten.
Einzig Elektrotechnik Bundan hatte die KDN363F Phasenschienen (Anzeige) noch auf Lager und mir für diesen Beitrag zugeschickt, an dieser Stelle vielen lieben Dank.
- meist vollständig aufgefüllte Reihen, als Reserve... meist vollständig aufgefüllte Reihen, als Reserve...
- Abdeckung der Einspeisung und Netzteile... Abdeckung der Einspeisung und Netzteile...
- eher selten verwendete Schutzabdeckungen... eher selten verwendete Schutzabdeckungen...
- Überspannungsschutz für den ganzen Außenbereich... Überspannungsschutz für den ganzen Außenbereich...
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CAT Module im Hager Schrank für die LAN-Geräte
Ein "kleines" Thema hatte ich auch mit den LAN-Modulen, welche für die Abdeckung zu hoch waren.
Meine Lösung waren dann einfache Keystone-Buchsen (Anzeige), welche ich bislang direkt auf die Hutschiene gebunden hab. Mal sehen, ob ich mir hier noch was "hübscheres" einfallen lasse.
Aktuell sind 3 der 5 LAN Anschlüsse im Einsatz (Miniserver Gen. 2 als Hauptserver, Miniserver Gen. 1 für KNX und der Audioserver)
Es ist noch ein Planika-Modul zum Steuern des FLA3 Ethanolofens (Anzeige) montiert, bislang aber noch nicht angeschlossen.
Darüber hatte ich bereits in Bauwoche 57 - Einbau Bioethanol Ofen berichtet.
Ein Kabel wollte ich evtl. für KNX o.ä. als Reserve.
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Verdrahten des Hager Smarthome Verteilerschranks
Vor den RCDs habe ich alles mit 10mm², danach mit 2,5mm² verdrahtet.
Die 24V hatte ich grundsätzlich mit den Loxone Rangierdrähten gemacht, während ich bei den Audiokabeln 4mm² Kupferleitungen verwendet habe.
Bei denen hatte ich ursprünglich Bedenken, ob gerade nicht die PWM der Beleuchtung Störungen verursacht, ist aber bis heute nicht wirklich der Fall.
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Einbinden der Loxone Energiezähler mit Modbus
Zugegeben, vor den Arbeiten im Zählerschrank hatte ich doch etwas Respekt, natürlich war der SLS raus, aber dennoch.
Insgesamt laufen hier nun 3 Smartmeter, der Fronius misst quasi den Gesamtbezug bzw. Gesamtlieferung, während die beiden Loxone jeweils Haus & Wärmepumpe ermitteln.
- Loxone Energiezähler mit Modbus fürs Haus... Loxone Energiezähler mit Modbus fürs Haus...
- Loxone Energiezähler mit Modbus für die Wärmepumpe... Loxone Energiezähler mit Modbus für die Wärmepumpe...
- Smartmeter Nr. 3 von der PV, der sitzt quasi beim Z1 und misst den Netzbezug/-lieferung Smartmeter Nr. 3 von der PV, der sitzt quasi beim Z1 und misst den Netzbezug/-lieferung
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Interne Verteilerklemmen mit Wago & Pheonix Contact PTFIX
Von Wago gibt es Befestigungsadapater 221-500 (Anzeige) für die üblichen Wago-Klemmen, welche ich überall im Einsatz habe.
Diese waren meine erste Wahl, da ich die Klemmen selbst wie gesagt schon hatte.
Aber auch den Phoenix Contact PTFIX (Anzeige) gab ich eine Chance und muss im Nachhinein sagen, die waren TOP. Würde zur internen Verteilung nur noch diese benutzen.
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Beschriften aller Geräte, Klemmen und montieren der Hager Abdeckungen
Natürlich wurden jegliche Geräte, Klemmen usw. sauber mit dem genannten Brother Drucker beschriftet und dann die Abdeckungen montiert.
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Fertiger Hager Smarthome Verteiler bzw. Elektroseite des Technik-Raums
Ja, der Verteiler war definitiv einer der Arbeiten, die am Meisten Spaß machten.
Es gibt nicht viele Dinge, die ich heute anders machen würde, den Großteil würde ich genauso wieder machen.
- Zählerschrank mit der Kaskadenschaltung... Zählerschrank mit der Kaskadenschaltung...
- Smarthome Verteilerschrank mit Abdeckungen... Smarthome Verteilerschrank mit Abdeckungen...
- komplette Elektroseite inkl. Netzwerkschrank... komplette Elektroseite inkl. Netzwerkschrank...
- komplette Elektroseite inkl. Netzwerkschrank... komplette Elektroseite inkl. Netzwerkschrank...
https://mytec-home.de/elektrotechnik/unser-hager-smarthome-verteiler-mit-loxone-knx#sigProId3ab3c61e18
Zurück zu den am Anfang genannten "Herausforderungen":
- Lösung für die tiefen 10A Loxone Netzteile vorhanden
- die Wärmeentwicklung der Netzteile macht selbst im Winter, wo wir den ganzen Tag drin sind, absolut kein Problem
- die wenigen KNX Geräte (Hörmann Tor, Steinel True Presence & iHF-3D sowie ein MDT-Glastaster in der Garage) haben auch kein Thema, nur mit den 24V vom Loxone zu arbeiten.
Die beiden Miniserver und der KNX-Bus hängen an einem kleinen Netzteil. - die 12 Buskabel wurden absolut platzsparend & kostengünstig, vor allem aber sauber angeschlossen